Archangelsk-Comic

Auf Einladung des DAAD weilte ich im Oktober 2016 in der nordrussischen Stadt Archangelsk, als „special guest“ der Kulturveranstaltung „Deutsche Tage“. Es war eine sehr eindrucksvolle Zeit, in der ich viele sehr interessante Menschen kennenlernen durfte. Einigen von ihnen zolle ich in diesem Comic Tribut.

 

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Dorle Countdown 10/10 – Cover-Variationen

Ohgottogott, das Cover. Es brauchte viele, viele Anläufe, bis es endlich passte.

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Erster Entwurf- Seltsam verwurstelte Pose, Farben viel zu Raggamuffin. Verworfen!

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Zweiter Entwurf: Dorle guckt immer noch suboptimal und scheint in einem Aquarium zu schwimmen. Verworfen!

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Dritter Versuch, ganz neuer Ansatz: Doch die Gundel Gaukeley- Pose stieß allenthalben auf völlige Ablehnung („Dorle ist doch gar nicht so böse…!“). Wieder in die Tonne!

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Die finale Bleistiftzeichnung realisierte ich, während mein Sohn und zwei seiner Freunde sich um meinen Zeichentisch herum heftige, sehr lautstarke Laserschwert-Kämpfe lieferten. Dafür ist sie eigentlich ganz gut geworden…

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Ausdruck des finalen Covers mit pingeligen Korrektur-Notizen („Komisch!“, „Kleiner Finger!“. „Falte!“, „Kreuzstrich weg!“, etc.). Jetzt haut unser Dorlchen hin: Schlecht gelaunt und trotzdem cool… die Mütze kommt auch gut. Und endlich, ENDLICH funktionieren die Farben! Puha…

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Und schließlich noch: Der Kampf mit dem Backcover…

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Blindtext und Quatsch-Zitate

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Juhuu! Hinten kommt ein Linus Volkmann-Lob drauf!

 

 

 

 

Dorle Countdown 9/10 – Ein Traum

Kurz vor dem dramatischen Höhepunkt des Buches: Nachdem sie mit ihrem Vater (einem erfolgreichen Architekten, den seine Kumpels früher „Hasch-Holli“ nannten) ordentlich einen durchgezogen hat, gleitet Dorle in einen seltsamen Traum ab. In diesem betritt sie ein Geschäft, das besser ist als alles auf der Welt.

Dorles Traum 1
Hier sind sämtliche Vorzeichnungen nur von Olli umgesetzt…

Dorles Traum 2


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.. und ich hab dann Farbe drangemacht!

Dorles Traum 3

Dorle Countdown 8/10 – Der Bleistift-Test

In Paris bewohnen Dorle und ihre Mutter zwei separate Hotelzimmer, die durch ein gemeinsames Bad verbunden sind („chambres communicantes“). Das führt zu hässlichen Reibungspunkten, wenn Mutter z.B. über ihr Liebesleben doziert… oder vor den Augen der entsetzten Tochter den „Bleistifttest“ besteht.

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Ideenskizze von Olli. Der Satz “Kuck bitte zu mir, wenn ich mit dir spreche!“ (Panel 3) musste aus Platzgründen leider entfallen… schade.

 

Der Belistift- Test 2
Eine weitere Team-Bleistiftzeichnung: Mutters Kopf und Beine: ich / Dorle, Badezimmer und Lettering: Olli.

Der Bleistift-Test 3
…übrigens: Alles, was Mutter hier von sich gibt, ist top recherchiert!

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Dorle Countdown 7/10 – Kimba, der weiße Löwe

Dorle in Paris, die zweite: Im Montmartre begegnen Mutter und Tochter dem Straßen-Pantomimen Kimba. Beide reagieren recht unterschiedlich auf den dread-belockten, hygienescheuen Lebenskünstler: Dorle angewidert und voller Verachtung, Mutter heftig flirtend.

Straßenkünstler 1
Ollis Ideen-Skizze… hätte man eigentlich auch so drucken können.

 

Straßenkünstler 2
Typisches Beispiel für gemeinsame Scribble-Arbeit: Das linke Panel ist komplett von Olli, beim Rechten habe ich die Figuren, Olli den Hintergrund gezeichnet.

 

Straßenkünstler 3

Dorle Countdown 6/10 – Aah! Mein Paris!

Ein zentrales Kapitel von „Dorle“ ist der (desaströse) Paris-Kurztrip, den unsere Heldin mit ihrer dominanten Mutter antritt. Im wohl aufwändigsten Panel des Buches tritt Mutter (die seinerzeit in der Stadt der Liebe studierte) ans Hotelfenster und gibt der Verzückung über ihre „Heimkehr“ Ausdruck… hier zu sehen von der ersten Ideenskizze bis zum colorierten Endprodukt.

Ah, mein Paris! 1
Man achte auf den Unterschied zwischen meiner Paris-Darstellung (schwarz/blau, oben) und der von Olli (rot, unten). Preisfrage: Wer war hier nochmal der diplomierte Gestalter, und wer der Autodidakt…?

Ah, mein Paris! 2

 

Ah, mein Paris! 3

 

Ah mein Paris 4 Kopie

Dorle Countdown 5/10 – Mit Nini durch die Nacht

Dorle und ihre beste Freundin Nini gehen abends aus – ins „Imoto“ in Ottensen. Den Laden gibt es wirklich. Hier lernen sie auch den Vollblut-Werber Bengt kennen, dem im weiteren Verlauf der Story noch eine wichtige Schlüsselfunktion zukommen wird.

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Rotstift-Ideenskizze von Olli. Der übermäßige Gebrauch des Sch- Wortes wurde später noch etwas eingedämmt.

 

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Bleistift-Scribble zur Ausgeh-Szene. Auf das Soundword „Wuschi Wuschi“ sind wir besonders stolz.

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Wuschi Wuschi in Farbe

 

 

 

 

Dorle Countdown 4/10 – Floaty Embracer

„Oh! Ich denke, wir erkennen langsam ein MUSTER!“ – Dorle besucht regelmäßig ihre Therapeutin Almut Bonke-Lösfeld. Besonderes Gimmick ihrer Praxis ist der „Floaty Embracer Dolphin II“. Dieser mit warmem Salzwasser gefüllte Tank ersetzt die althergebrachte Couch. Sowohl Frau Bonke als auch Dorle hegen allerdings insgeheim Zweifel am tieferen Sinn dieser Sitzungen.

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Bei Frau Bonke 2
Dialog-Regie: 100 % O. Ferreira. So was kann nur einer schreiben…!

Bei Frau Bonke 3

Dorle Countdown 3/10 – Die Arbeitswelt

Auf Anraten ihrer Therapeutin sucht sich Dorle zum ersten Mal in ihrem Leben einen richtigen Job, in einem Second-Hand-Klamottenladen. Ihre divenhaftes Negieren sämtlicher Arbeitsvorgaben stößt ihren Kolleginnen sauer auf.

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Blaustift: Ideenskizzen von Olli.

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Bleistift: Scribble-Umsetzung von mir.

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Dorle Countdown 2/10 – Dorle nimmt Gestalt an

Irgendwann gegen Ende des Jahres 2012 vertieften Olli und ich uns „ernsthaft“ ins Dorle-Characterdesign. Wichtiges Vorbild für das Erscheinungsbild unserer Heldin war MC Yo-Landi Vi$$er von der südafrikanischen Rap-Formation „Die Antwoord“, deren Konzert im Berliner Berghain ich kurz zuvor (schwer beeindruckt) besucht hatte.

Dorle Scribbles 1

 

Dorle Scribbles 2

Langsame Annäherung: Frühe Dorlen von mir (links) und Olli (rechts).

 

Dorle Scribbles 3
Dorlchen trinkt, Dorlchen springt…

Dorle Scribbles 4
Zwei von vielen ergoogelten Dorle-Fotovorlagen.

Oben: Gut sitzende Beanies zeichnen ist eine der schwersten Disziplinen in der bildenden Kunst (an der ich –im Gegensatz zu Olli- immer wieder scheiterte).

öö

 

 

Dorle Countdown 1/10 – The Origin of Dorle

Wie alles begann… :

Dorle- Origin Story 1
„Du-huuu, Olli? Meinst du nicht, all die Zeit, in der du diese Pixelpanzer abknallst, könnte sinnvoller genutzt werden, wenn wir beide ein dickes Comicbuch zusammen machen?“ So sprach Calle Claus im Sommer 2012 zu seinem Bürokollegen Oliver Ferreira, als er ihn wieder einmal dabei ertappte, wie er seine Zeit (und sein Talent) mit Online-Gedaddel totschlug. Ferreira zierte sich: „Aber ich kämpf doch hier gegen Nazis, ich tu das doch für uns alle!“

 

Dorle- Origin Story 2
Just in dem Moment klingelte das Telefon. Nanu, Frankfurter Nummer? Christopher „Piwi“ Tauber vom Zwerchfell Verlag war dran: „Ferreira! Schon fünf Jahre her, dass Ihr Mega-Seller „Daniel und Oleg“ erschien. Was ist mit neuem Material?“ Ferreira schluckte trocken. Gleich von zwei Seiten bedrängt zu werden, überforderte ihn. Sein Wille brach. Bye bye, Pixelpanzer. Hello, mühsame unbezahlte Zusatzarbeit!

 

Dorle- Origin Story 3
Claus und Ferreira sperrten sich ein ganzes Wochenende lang im Büro ein. Menschen, die an diesem Tag die Arbeitsräume in der Hamburger Holstenstraße passierten, berichten von Tierlauten und ekstatischen Schreien, die durch die Mauern des Altbaus drangen. Dazwischen war hin und wieder auch die maulige Stimme eines jungen Mädchens zu hören.

 

Dorle- Origin Story 4
Als die übrigen Mitarbeiter am Montagmorgen das Studio betraten, lagen Claus und Ferreira übelriechend und ohne Besinnung auf der Auslegeware. Im Relax-Sessel thronte schmollend ein zierliches Persönchen. Die Mitarbeiter fragten die Blondine, ob sie etwas brauche. Sie antwortete:  „Einen Vanilla flavored Latte mit Sojamilch!“

DORLE WAR GEBOREN!